hibiscus LCM

Da es vermehrt vorkommt, dass ich auf das Thema "LCM" (Lymphozytäre Choriomeningitis) angesprochen werde, möchte ich auch an dieser Stelle etwas dazu sagen.

Die LCM ist eine durch Arenaviren verursachte Infektionskrankheit. Diese Krankheit ist eine Zoonose, das heißt, mehrere Tierarten (den Mensch zähle ich als Säugetier) können durch diesen Erreger erkranken. Eine LCM kann beim Menschen Meningitis auslösen, bei Schwangeren kann sie zudem zu Frühgeburten und schweren Schädigungen des ungeborenen Kindes führen.

Auf vielen Internetseiten geistert noch immer die Information umher, dass Hamster Hauptüberträger der LCM sind, was jedoch lange als widerlegt gilt. Hauptüberträger der LCM sind wildlebende Mäuse. Eine Übertragung von wildlebenden Mäusen auf Hamster in der Heimtierhaltung ist generell möglich, aber dazu müssen Hamster und wildlebende Mäuse im Kontakt zueianander stehen. Übertragen wird LCM über Bisse, Kot, Urin und Speichel.

Bei Hamstern tritt LCM, sofern diese LCM haben, überwiegend bis zum 5. Lebensmonat auf. Danach nimmt die Immunität dagegen zu und somit auch die Übertragungsmöglichkeit ab. Symptome bei LCM beim Hamster sind Lichtempfindlichkeit, Gewichtsverlust, reduzierte Aktivität, struppiges Fell, Zittern / Krampfen und Augenlidentzündungen. Diagnostizieren kann man LCM nur mittels Blutuntersuchung. Ausbrüche der Krankheit sind aus den USA und Deutschland in den 70er Jahren (Quelle: GATTERMANN) bekannt.

Oftmals kommt die Frage, ob ich eine LCM-freie Zucht habe, da auch auf diversen Homepages im Internet steht, man solle den Züchter fragen, ob seine Tiere aus LCM freien Linien stammen. Wenn ich nun also gefragt werde, ob meine Tiere aus einer LCM-freien Zucht stammen, bzw. ob ich eine LCM freie Zucht habe, dann lautet die ehrliche Antwort: ich kann es nicht garantieren, aber es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass ich LCM in der Zucht habe. Da es in all den Jahren nie Hinweise auf LCM gab, habe ich nie darauf testen lassen und werde auch künftig von Tests auf LCM, sofern diese nicht einem Verdachtsfall zu Grunde liegen, absehen.
Wie weiter oben bereits geschrieben, kann LCM nur über einen Bluttest diagnostiziert werden. Die Menge an Blut, die dazu notwendig ist, ist für Hamster bereits gefährlich hoch. Goldhamster könnten das womöglich noch wegstecken, Zwerghamster nicht so ohne Weiteres.
Zudem befindet sich meine Zucht im Haus, alle Dinge werden drinnen gelagert. Ein Kontakt zu Wildmäusen ist ausgeschlossen. Ebenso habe ich auf unserem Grundstück bzw. in der Nähe des Hauses noch keine wilden Mäuse gesehen. Es gibt daher keinerlei Anhaltspunkte, dass in meiner Zucht LCM sein könnte.

Ergänzen möchte ich, dass ich einige Züchterinen bzw. ehemaligen Züchterinen kenne, welche Mutter geworden sind. Diese haben in der Zeit der Schwangerschaft und danach weiter gezüchtet, ohne Angst vor LCM.